Published

27. Februar 2023

Nur wenige Bestandskunden haben der Übersendung von Werbung zugestimmt

Die Herausforderung, Bestandskunden mit aktuellen Produktinformationen zu versorgen, ist für viele Versicherungsgesellschaften allgegenwärtig. Während dieser Schritt bei Online-Abschlüssen meist integriert wird, fehlt die Einverständnis nahezu vollständig im Bestand: früher gab es dazu keine Notwendigkeit, keine E-Mailadressen und man hat es „nicht so ernst“ genommen.

Das Fehlen der Zustimmung der Kunden führt dazu, dass diese nicht mit Werbung angesprochen werden können, was zu Umsatzverlusten und einem unzufriedenen Kundenstamm führen kann. In diesem Blog-Beitrag stellen wir das Double-Opt-in-Verfahren vor und erläutern, wie es genutzt werden kann, um die Zustimmung der Kunden einzuholen und somit eine effektive Kundenkommunikation zu gewährleisten.

Das Einholen der Zustimmung von Kunden für den Erhalt von Werbung ist ein wichtiger Aspekt im Online-Marketing. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die Zustimmung des Kunden gesetzeskonform einholen, um sich vor rechtlichen Konsequenzen zu schützen. In Deutschland gibt es das sogenannte „Einwilligungserfordernis“, das Unternehmen verpflichtet, die Zustimmung der Kunden einzuholen, bevor sie diesen Werbung zusenden dürfen.

Double-Opt-in-Verfahren (DOI)

Das Double-Opt-In-Verfahren ist eine empfohlene Methode, um die Zustimmung der Kunden einzuholen. Dabei wird der Kunde gebeten, seine Zustimmung zweimal zu bestätigen, um sicherzustellen, dass er tatsächlich Interesse an der Kommunikation hat. Im ersten Schritt wird der Kunde gebeten, seine Zustimmung zu geben, indem er eine Checkbox auf einer Website anklickt oder ein Formular ausfüllt. Im zweiten Schritt erhält der Kunde eine Bestätigungs-E-Mail oder -SMS, in der er gebeten wird, seine Zustimmung noch einmal zu bestätigen, indem er einen Link anklickt oder eine Antwort-SMS sendet. Wichtig dabei ist, dass der „erste Klick“ vom User durchgeführt werden muss – das Feld „Ich bin einverstanden…“ darf nicht vorher als Default-Wert aktiviert sein. Daher erklärt sich auch der Name: Der Kunde muss selbst 2x explizit zustimmen und selbst tätig werden: durch das Setzen des Hakens und durch das Anklicken des Bestätigungslinks!

Das Double-Opt-in-Verfahren hat den Vorteil, dass es sicherstellt, dass der Kunde tatsächlich Interesse an der Kommunikation hat und dass die Zustimmung auch rechtssicher mit IP-Adresse und Zeitstempel dokumentiert wird. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die Zustimmung des Kunden gesetzeskonform einholen, um sich vor rechtlichen Konsequenzen zu schützen. Das Double-Opt-in-Verfahren ist hierfür eine empfohlene Methode, da es den rechtlichen Anforderungen entspricht.

Beispiele zum Einholen des Double-Opt-ins für Versicherungen

Doch wie kann man das Double-Opt-in-Verfahren einsetzen, um die Zustimmung der Kunden einzuholen? Hier sind einige konkrete Beispiele:

  1. Newsletter-Abonnement: Unternehmen können auf ihrer Website ein Anmeldeformular für den Newsletter bereitstellen und den Kunden bitten, seine Zustimmung zu geben, indem er eine Checkbox anklickt. Ansch
  2. Gewinnspiele: Versicherungen können Kunden und Interessenten bitten, ihre Zustimmung zu geben, indem sie an einem Gewinnspiel teilnehmen. Das Zugpferd ist hier eindeutig der attraktive Gewinn und viele Volumengewinne, sodass alle Mitmachenden ein kleines Präsent bekommen können.
  3. Kundenumfragen: Unternehmen können Kunden bitten, an einer Online-Kundenumfrage teilzunehmen, und so die Werbeerlaubnis einholen. Das Angebot richtet sich an alle und der Interessent klickt selbst.
  4. Online-Abschluss: Schon während des Abschlusses eines Versicherungsproduktes kann dem Kunden angeboten werden, weiterhin über aktuelle Produkte und Tarife informiert zu werden.
  5. Pop-Ups: Bieten Sie auf Ihrer Homepage über ein Pop-Up weitergehende Informationen, wie die Teilnahme an einem Webinar. Das Webinar hat einen Bezug zum Versicherungsprodukt und deckt ein spezifisches Informationsbedürfnis des Kunden. Im Themenbereich „Hausratversicherung“ kann zum Beispiel ein Webinar darüber informieren, wie E-Bikes versichert werden können.
  6. VIP-Programme: Versicherungen können Kunden die Möglichkeit geben, sich für VIP-Programme anzumelden, die besondere Vorteile und Angebote bieten. Während des Anmeldeprozesses können Kunden gebeten werden, ihre Zustimmung zur Werbung zu geben, indem sie eine Checkbox anklicken oder ein Formular ausfüllen. Solche Vorteilsprogramme stehen dann allen Kunden zur Verfügung.
  7. Live-Events: Auch Live-Events wie Messen oder Roadshows können Kunden gebeten werden, sich in einer Liste einzutragen. Der Kunde gibt persönliche Daten und Interessen an und unterschreibt das Papierdokument. sich für Live-Events anzumelden, wie zum Beispiel Webinare, Messen oder Konferenzen. Während des Anmeldeprozesses können Kunden gebeten werden, ihre Zustimmung zur Werbung zu geben, indem sie eine Checkbox anklicken oder ein Formular ausfüllen. In der Bestätigungs-E-Mail oder -SMS können Sie dem Kunden erklären, welche Art von Informationen er erwarten kann und wie oft er sie erhalten wird.

Diese Methoden sind effektive Möglichkeiten, um die Werbeerlaubnis von Kunden einzuholen und sicherzustellen, dass Unternehmen ihre Zustimmung gesetzeskonform einholen. Indem Unternehmen klare Informationen darüber geben, was Kunden erwarten können und ihnen die volle Kontrolle darüber geben, ob sie Ihre Nachrichten erhalten möchten oder nicht, können Sie eine bessere Beziehung zu Ihren Kunden aufbauen und sie besser bedienen. Selbstverständlich ist es dem Kunden auch möglich, sich wieder „abzumelden“ und seine Werbeeinverständnis zurückzunehmen.

Bildquellen

  • deen zum Einholen des Werbe-Einverständnisses in der Versicherungsbranche: Foto von charlesdeluvio auf Unsplash